Bereits seit Jahren versucht uns Apple einzureden, dass das iPad ein Computer ist. Mit iPadOS 18 kommt das Unternehmen diesem Versprechen einen Schritt näher. Die „Dateien“-App kann fortan externe Laufwerke formatieren.
iPadOS 18 mit Funktion für Power-User
Vor gut vier Jahren begann Apple damit, iPads einen USB-C-Anschluss zu geben. Dabei legt iPadOS dem Anwender erstaunlich wenig Steine in den Weg, welche Geräte darüber angeschlossen werden können. Externe Medien, wie USB-Sticks oder Festplatten, kannst du problemlos anschließen und die Daten in der „Dateien“-App verwalten. Auch Apps, die das unterstützen, können zugreifen.
Kaleb Cadle hat jetzt eine neue Funktion in iPadOS 18 entdeckt (via). Sie richtet sich vermutlich primär an Power-User. Das System erlaubt es jetzt, externe Datenträger zu formatieren. Dabei stehen drei Dateisysteme zur Auswahl: APFS, ExFAT und „MS-DOS (FAT)“. Letzteres meint FAT32 und ist das kompatibelste in der Auswahl, da auch andere Geräte wie Kameras damit umgehen können. Moderner und von Windows-Computern unterstützt ist ExFAT. Wenn der Datenträger im Apple-Ökosystem bleibt, solltest du APFS wählen. Hier bietet das iPad noch weitere Funktionen. Das Dateisystem kann auf Groß- und Kleinschreibung achten und auf Wunsch verschlüsselt werden.
Cadle merkt an, dass Apple die „Dateien“-App schon einmal mit nützlichen Funktionen erweitert hat. Seinerzeit fanden Features von „Vorschau“ auf dem Mac Einzug in die mobilen Systeme. Es scheine, als ob Apple jetzt dasselbe vorhat, allerdings mit Funktionen aus dem Festplattendienstprogramm. Womöglich portiert Apple auch weitere Funktionen wie „Wiederherstellen“ und „Erste Hilfe“ auf iPadOS und iOS.
Es sind die kleinen Dinge
Was Apple auf den großen Keynotes ankündigt, sind die großen Funktionen. In diesem Jahr war es vor allem Apple Intelligence. Doch sind es kleine Neuerungen wie diese, die Updates zuweilen aufregend machen. Es lohnt sich also, die Augen offenzuhalten.
Vielleicht wird aus dem iPad ja doch noch ein richtiger Computer. So wie Apple es bereits seit 2017 propagiert – und angesichts des (noch immer) beschränkten iPadOS viel Hohn einstecken musste.