Apple sieht sich momentan einer Wettbewerbsklage in den USA ausgesetzt. Diese hat das Department of Justice (DoJ) angestrengt. Es geht unter anderem um Google, oder genauer gesagt den Deal, den Apple und Google ausgehandelt haben. Und der könnte bald vorbei sein.
Wettbewerbsklage stößt sich am Google-Deal
Besagter Deal lautet, dass Google die Standardsuchmaschine in Safari ist. Im Gegenzug überweist Google 20 Milliarden Dollar (2022) nach Cupertino, was 36 Prozent der Werbeeinnahmen durch Suchanfragen in Safari entsprechen soll. Das geht aus den Dokumenten hervor, die dem Gericht vorliegen.
Die Abmachung steht jedoch auf wackligen Beinen, wie The Information berichtet. Denn im Rahmen der Klage könnte das als unlauterer Wettbewerb für nichtig erklärt werden. Eine solche Entscheidung hätte für beide beteiligte Unternehmen Konsequenzen. Apple ginge eine gute Einnahmequelle verloren und Google die Standardeinstellung der Suchmaschine auf iPhones.
Google versucht sich in Unabhängigkeit
Auch deshalb versucht Google, unabhängiger von der gekauften Vormachtstellung zu werden. So ist das Unternehmen bestrebt, Nutzer zu eigenen Apps wechseln zu lassen, also Google und Chrome. Dafür wurden die Apps in jüngerer Vergangenheit mit neuen Funktionen versorgt. Außerdem schaltet die Firma offensiv Werbung, beispielsweise im Fernsehen. Das alles soll aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben.
Die KI soll es richten
Anfang des Jahres hat Google Robby Stein eingestellt, der vorher bei Instagram und Yahoo gearbeitet hat. Er soll dabei helfen, iPhone-Nutzern die Google-Apps schmackhaft zu machen. Da das Jahr 2024 ist, besteht ein Teil der Strategie in der Künstlichen Intelligenz. Damit soll die Anzahl der Suchanfragen außerhalb von Safari um den Faktor zwei wachsen.
Wenn das DoJ (in dem Fall) gegen Google entscheidet, hätte das zunächst nur Auswirkungen auf die USA. Das ist aber gleichzeitig die Region, wo Apple einen hohen Marktanteil bei den Smartphones genießt und entsprechend lukrativ für Google ist. Außerdem könnte die Entscheidung als Beispiel für andere Länder dienen – die Europäische Union genießt in letzter Zeit ebenfalls den Ruf, nicht zimperlich mit Apple zu sein.