Durch den Deal wegen Apple Intelligence stand Cupertino eigentlich ein Sitz im Aufsichtsrat von OpenAI zu. Doch darauf verzichtet Apple nun, wie es in einem Bericht heißt. Auch Microsoft hat das Feld inzwischen geräumt.
Apple nicht im OpenAI-Aufsichtsrat
Kürzlich hieß es noch, dass Apple seinen Sitz im Aufsichtsrat mit niemand Geringerem als Phil Schiller besetzen will. Wie die Financial Times berichtet (via), soll das aber nicht passieren. Interessanterweise hat auch Microsoft seinen Platz geräumt.
Offenbar befürchten beide Unternehmen, dass Institutionen wie die EU genauer hinsehen, wenn große Technologieunternehmen in KI-Startups – insofern man OpenAI noch so bezeichnen kann – tätigen. Statt der Aufsichtsratsmeetings will das KI-Unternehmen „wichtige strategische Partner“ künftig mit regulären Meetings auf dem Laufenden halten. Diese sollen von Sarah Friar geleitet werden, die andernfalls Finanzchefin von OpenAI ist.
Wettbewerbshüter schauen hin
Die Europäische Kommission hat bereits angekündigt, genauer hinschauen zu wollen, wenn Microsoft in den Entwickler von ChatGPT investiert. In Brüssel fürchtet man mögliche Kartellprobleme. Auch die US-Handelskommission (FTC, Federal Trade Commission) will die Investitionen von Tech-Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Google in KI-Firmen genauer beobachten. Insofern dürften sich hier die Interessen von Apple und Microsoft verbergen: Man will, wenn möglich, unter dem Radar fliegen.
Inwiefern man von einer „Investition“ im Fall von Apple Intelligence sprechen kann, ist jedoch fraglich. Laut Apple ist kein Geld geflossen, weder in Richtung OpenAI noch in Richtung Apple. Wenn (und falls) Apple Intelligence an den Start geht, ist die Nutzung von ChatGPT optional und soll nur dann stattfinden, wenn Siri eine Frage nicht mit lokal verfügbaren Daten beantworten kann. Außerdem wirst du jedes Mal gefragt, ob „die große KI“ deine Frage beantworten soll.