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Keine Eile beim Upgrade

Mac, iPhone & Co.: Nutzer behalten Geräte ziemlich lange

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Von Stefan Keller

Bild: Devon Janse van Rensburg/Unsplash

Apple-Nutzer haben es nicht (mehr) so eilig mit dem Upgrade ihrer Technik. Nicht, dass das bei Mac, iPhone und Co. nicht schon immer so war. Doch in den vergangenen Jahren hat sich der Trend immer weiter etabliert, wie eine aktuelle Studie herausfand.

Besonders der Mac wird länger genutzt

Das hat Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) herausgefunden. Die aktuellen Zahlen beziehen sich auf die letzten zwölf Monate und zeigen, dass Nutzer ihre iPhones, Macs und iPads zunehmend länger verwenden. Beim iPhone gaben 71 Prozent an, dass ihr Gerät über zwei Jahre alt war (2020: 68 Prozent). Bei Mac-Usern waren es 63 Prozent (2020: 59 Prozent).

Besonders beim Mac geht der Trend zur langen Verwendung. Mit 56 Prozent gaben über die Hälfte der befragten Nutzer an, dass ihr Apple-Laptop oder -Desktop über drei Jahre alt ist. Vor vier Jahren waren das nur 40 Prozent.

M-Chips sind „gut genug“

CIRP gibt als Ergebnis der Recherche an, dass der Wechsel von Intel- und Apple-Silicon-Chips ein besonderer Treiber dabei war, dass Nutzer ihre Computer länger behalten. Der Wechsel begann im Jahr 2020 mit dem M1-Prozessor.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch die COVID-19-Pandemie, die in denselben Zeitraum fiel. Seinerzeit wurden viele typische Bürojobs ins Home-Office verlagert, was oftmals die Anschaffung neuer IT bedeutete. Das Gleiche gilt auch für Home-Schooling.

Zusammen mit der Leistung, die selbst ein M1-Chip heute noch auf den Bildschirm bringt und die gesteigerte Akkulaufzeit durch geringeren Stromverbrauch, haben viele Nutzer einfach keinen guten Grund, an ein Upgrade zu denken und damit die doch signifikante Ausgabe zu rechtfertigen. Der M1 (und dessen Nachfolger) ist einfach „gut genug“.

Das Plateau

In eine ähnliche Kerbe schlug kürzlich Mark Gurman von Bloomberg in seinem Newsletter. Er stellte ebenfalls fest, dass iPhones und Macs zunehmend länger verwendet werden als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Er machte dafür einige Punkte verantwortlich, so seien die Produkte weitestgehend auf einem technischen Stand, der den Anforderungen entspricht. Neue Modelle bieten also kaum attraktive Neuerungen. Außerdem ist die Zuverlässigkeit der Hardware an einem Punkt angekommen, der ebenfalls keine Neuanschaffung rechtfertigt.

Nicht zu vergessen sind da geänderte Nutzergewohnheiten. Heutzutage kommt alles „aus der Cloud“. Brauchtest du vor ein paar Jahren noch eine Menge Speicherplatz für deine Musik und deine Filme, so wirfst du heute einen Streaming-Dienst für beide Medien an, die kaum Festspeicher benötigen. Auch die verbauten Chips sind inzwischen schnell genug, um alles zu meistern, was du im alltäglichen Umgang verwendest – und die Kamera ist schon seit Jahren ausreichend gut. Bleibt nur noch der Akku…