Fortnite ist im Jahr 2020 aus dem App Store geflogen, nachdem Epic Games einen Krieg mit Apple begonnen hat. Inzwischen ist der Digital Markets Act der Europäischen Union in Kraft getreten und das könnte eine Rückkehr bedeuten. Die Weichen dafür hat der Entwickler jetzt jedenfalls gestellt.
Epic Games reicht Store und Fortnite ein
Wie das Unternehmen auf X (vormals Twitter) mitteilt, liegen sowohl der Epic Games Store als auch Fortnite bei Apple zur Beglaubigung vor. Das ist ein Prozess, der laut Apples Spielregeln notwendig ist, wenn ein Entwickler einen alternativen App-Marketplace und darin verkaufte Apps veröffentlichen möchte. Der Vorgang beinhaltet eine manuelle Prüfung durch einen Mitarbeiter. Ganz ohne Kritik kommt das Vorgehen Apples dabei nicht, jedoch ist das für Fortnite die aktuell einzige Chance, den Battle-Bus auf dem iPhone zu starten.
Das Unternehmen hofft, dass der Start des EGS und Fortnite in den nächsten Monaten erfolgen kann. Weiterhin sollen Spiele in anderen App Stores erscheinen. Dafür möchte Epic mit allen Betreibern in Kontakt treten, um „großartige Konditionen“ für alle Entwickler auszuhandeln.
(Zunächst) Nur in der EU
Momentan kann Fortnite nur in der Europäischen Union auf eine Rückkehr auf iPhone und iPad hoffen. Der Digital Markets Act sieht vor, dass Apple seine Plattformen für andere Entwickler öffnen muss. Das ist die derzeit einzige Chance, den Titel wiederzuveröffentlichen, denn im regulären App Store ist Epic Games verbannt.
Der Ausschluss geschah im August 2020, als Epic ein Update veröffentlichte, bei dem du V-Bucks am App Store vorbei kaufen konntest, was gegen die Regeln Apples war (und ist). Das Unternehmen hat anschließend mit einer Klage reagiert, die bis heute noch nicht ausgestanden ist. Mit einem eigenen App Store kann Epic Games aber auch eigene Zahlungsmöglichkeiten anbieten.
Jedoch bedeutet das alles nicht, dass die Sache komplett ausgestanden ist. Denn die Regeln für alternative App-Marketplaces kommen nicht ohne Kritik. Riley Testut, Betreiber des AltStores, findet etwa die Notwendigkeit des Beglaubigens zu undurchsichtig und zum Teil langwierig. Auch finanziell gibt es einige Punkte, an denen sich Entwickler stoßen. Apple verlangt für einen alternativen App Store 50 Cent pro Download. Für Apps, die darin angeboten werden, gilt dasselbe, immerhin ist die erste Million Downloads gratis.